Ich bin heute wieder das Schlusslicht in unserer Eat Seasonal Reihe. Diesen Monat dreht sich alles rund um die Feige. Ich muss ehrlich sagen – nicht meine erste Wahl, denn wir essen hier zuhause eigentlich kaum Feigen. Deswegen war die Rezeptfindung diesen Monat für mich etwas schwer und auch eine kleine Herausforderung.
Allerdings habe ich dann an meine Kindheit zurückgedacht und an Süßspeisen die dort immer aufgetischt wurden. Ihr müsst wissen als Kind bin ich nach der Schule immer zu meinen Großeltern. Meine Eltern waren beide berufstätig und meine Großeltern haben dann auf mich aufgepasst und bekocht. Dort gab es auch immer feste Regelungen… Freitags gab es immer Fischgerichte und Mittwochs immer Süßspeisen. Angefangen von Armer Ritter, Apfelküchle, Griesauflauf und eben den Kirschenmichel. Wikipedia sagt dazu: Kirschenmichel (regional auch Kirschenplotzer, pfälzisch: Kärscheblotzer, Körschmichl, Kerschemischel, Kirschenjockel, Kirschpfanne, Kirschenmännla, Chirsichlotz genannt) ist eine traditionelle Süßspeise der deutschen Küche und wird vor allem in der Pfalz, Baden-Württemberg, Südbayern, Südhessen und Franken serviert. So kann es natürlich sein, dass ein Teil von euch noch nie was vom Kirschenmichel gehört hat – aber mich hat er jahrelang durch meine {fränkische} Kindheit begleitet…
Diesem Traditionsgericht habe ich nun etwas neuen Schwung verpasst. Anstatt den Kirschen aus dem Glas habe ich nun hier unser Saisonobst die Feige ausgewählt und das altbewährte Rezept neu interpretiert. Hieraus ist nun der Feigenmichel entstanden.
Zutaten:
6 Milchbrötchen (250 g)
250 ml Milch
1 TL Zimt
100 g weiche Butter
80 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
3 Eicher (Gr. M)
125 g Schmand
Salz
50 g gehackte Mandelkerne
5 – 6 Feigen
Puderzucker nach Bedarf
Die Brötchen in Würfel schneiden. Milch und Zimt verrühren und über die Brotwürfel gießen. 10 Minuten durchziehen lassen. In der Zwischenzeit die Butter mit 40 g Zucker und Vanillezucker mit dem Handrührgerät cremig rühren. Die Eier trennen und das Eigelb einzeln unter die Creme ziehen. Den Schmand einrühren.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und den restlichen Zucker einrieseln lassen. Circa 2 Minuten weiterschlagen.
Den Eischnee mit der Brotmasse und den Mandeln unter die Creme rühren.
Den Backofen auf 170 Grad (Umluft 150 Grad) vorheizen.
Die Brotmasse in eine Auflaufform geben. Die Feigen waschen und mittig in die Masse setzen. Im Backofen auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten backen. Kurz ruhen lassen und noch warm genießen.
Gut dazu passt Vanillesoße und wenn ihr möchtet könnt ihr den Feigenmichel auch noch mit Puderzucker bestäuben.
Okay. Als Kind gab es bei uns auch keine gehackten Mandelkerne im Kirschenmichel… Aber ich hab hier noch so viele Päckchen von den kalifornischen Mandeln {Reste vom Blogger Picknick in Freiburg} und die geben dem Gericht auch genau den richtigen Crunch. Die Feige wird trotzdem nicht meine Lieblingsfrucht im Herbst. Trotzdem passt sie in dem Auflauf richtig gut. Probiert’s mal aus! 🙂 Bei mir wird’s beim nächsten Mal aber wieder ein Kirschenmichel…
Wie sieht es bei euch aus? Kennt ihr den Kirschenmichel? 🙂
Und jetzt wird’s Zeit auch bei den anderen Mädels vorbeizuschauen, denn diese Woche gab’s schon 6 tolle Feigengerichte!
Montag: My Mirror World
Dienstag: What Ina loves
Mittwoch: Provinzkindchen
Donnerstag: we love handmade
Freitag: Hibby Aloah
Samstag: Who is Mocca?
Sonntag: Puppenzimmer
Trotz fränkischen Ursprungs habe ich noch nie was vom Michel gehört 😀
Ehrlich?! Für mich ist das irgendwie direkt immer Kindheit!
hmm das sieht echt sehr sehr lecker aus 😀 kirschplotzer habe ich aber tatsächlich noch nie gegessen… Wird mal zeit 😉
Probier's mal aus! Schmeckt echt lecker 🙂 Wir machen's sicherlich jetzt auch mal wieder öfter!
Kirschmichel kannte ich bisher noch nicht. Feigenmichel finde ich sogar noch spannender. Ich liebe Feigen. Tolles Rezept. 🙂
Haha. Dann kannst Du ja gerne noch ein paar Feigen mehr rein machen 😉
Ich kannte das Gericht auch noch nicht. Klingt aber mega lecker und ich liebe Gerichte, die man selbst mit der Kindheit verbindet. 🙂
Lieben Gruß,
Jenny
Aaah. Wieso kennt ihr das alle nicht?! ;D
Meine liebe Yvonne,
das sieht absolut köstlich aus!! Kannte das Rezept zwar auch noch nicht, aber hört sich echt gut an :))
Liebste Grüße
Lea
schaut lecker aus
Lady-Pa
Meine liebe Yvonne!
Ich finde eure Eat Seasonal Reihe so toll! Ich hab mir vor kurzem auch wieder vorgenomen mehr saisonal & regional zu essen und dann hab ich im Supermarkt festgestellt, dass sowas wirklich nicht leicht ist ^.^"
Als du so von deiner Kindheit erzählt hast hatte ich sofort ein Bild vor Augen! So richtig idyllisch vor Oma's schöner Backkunst! Vorallem: Apfelküchle!!! Ich liiiiebe Apfelküchle, meine Mutti hat mir das auch immer am Wochenende gemacht 🙂 Yummy!
Die Zutaten klingen super gut und es sieht auch wahnsinnig lecker aus 🙂 Das werde ich gleich mal am Wochenende mit meiner Mama ausprobieren als mein erstes saisonales Backwerk 😀 Danke für das tolle Rezept meine Liebe!
Dicken Drücker :*
Und: Ich wollte dir noch ganz lieb danken meine Liebe! Dein Kommentar hat mir wirklich viel bedeutet und mich auch zum Nachdenken angeregt, ich teile deine Meinung in jedem Punkt! Danke Dir :* Das hat mir wirklich weiter geholfen ❤
Hi, also ich finde das auch eine super Idee 🙂
Da ich noch in meiner "Kindheit" bin, muss ich mir auch noch überlegen was mir am besten schmeckt aber das ist nich so einfach 🙂
LG Livia